Samstag, 30. April 2011 im Salzstadel
Liadan
Irish folk ladies with a mission
Die sechs jungen Damen haben sich zur Aufgabe gemacht, irische Lieder und Tänze möglichst authentisch erklingen zu lassen. Sie haben zu Recht erkannt, dass angesichts vieler Innovatoren auch noch jemand übrig bleiben sollte, der die Tradition möglichst pur interpretiert. Líadan haben also keine Gitarren, Bouzoukis und Mandolinen als Begleitinstrumente. Die gute alte Harfe muss es richten und sie tut es auch, denn die Harfenistin zupft und schlägt das irische Nationalsymbol impulsiv und abwechslungsreich. Das Piano Akkordeon übernimmt mit unter die Aufgaben eines Basses und sorgt für tiefe Töne und Bodenhaftung. Mit gleich zwei Flute und Fiddle Spielerinnen schöpft das Sextett vor allem Melodie mäßig aus dem Vollen. Es kommt zu reizvollen Duetten, ja sogar musikalischen
Das eigentliche Markenzeichen von Líadan aber ist der Gesang. Da alle Ladies sehr gut bei Stimme sind, wird der Zuhörer nicht nur mit verschiedenen Herangehensweisen verwöhnt, wie man/ frau ein Lied individuell interpretiert, sondern vor allem mit einer fast choralen Mehrstimmigkeit. Wie sich diese sechs Stimmen verzahnen, verweben oder sogar reiben, das ist Gänsehaut-Atmosphäre.
Der Bandname geht auf eine Überlieferung aus dem neunten Jahrhundert zurück. So hieß eine sagenumwobene Dichterin, die mit ihrer Poesie auf die damalige Kulturszene einen bleibenden Eindruck hinterließ.
Liadan auf Youtube