Irmgard Knef, Jahrgang 1925, fiktives und höchst lebendiges alter ego der realen Hildegard Knef denkt nicht ans Aufhören: Als engagierte Vertreterin des „alten“ Europa greift sie erneut zum Mikrophon und präsentiert das dritte Soloprogramm ihrer Tetralogie „Irmgard Knef: Die letzte Mohikanerin“.
Hildes „jahrzehntelang verleugnete Schwester“ entpuppt sich dabei als „angry old lady“. Ausgestattet mit dem Galgenhumor einer Trümmerfrau und der Attitude einer Grande Dame des halbseidenen Showbiz, bezieht sie als eine der letzten Vertreterinnen der Flakhelfer-Generation eindeutig kabarettistisch Stellung. Musikalisch bewegt sie sich dabei voll auf der Höhe der Zeit, swingt ohrwurmtaugliche Neukompositionen von Rainer Bielfeldt und Thomas Zaufke, aber auch jazzige Standards und - Knef-Hits. Natürlich textlich und musikalisch völlig neu gestaltet. Irmgard spürt „Knefscher“ Weltsicht nach und setzt - über die unkonventionelle Hommage hinaus - völlig eigene satirische Akzente. Ähnlich und doch ganz anders faszinieren an Irmgard die Konsequenz ihrer Darstellung, die Spannung zwischen Wiedererkennung und Neu-Entdeckung, ihre Eigenständigkeit und Abgrenzung vom großen Vorbild.
In Irmgards Geschichten voller Mutter- und Aberwitz entwickelt sich ihre schwarzhumorige Komik aus dem stilvollen Mißglücken einer einzigartigen Karriere. Mit unerhörter Grandezza noch am Rand des Abgrunds, bleibt sie bei aller Katastrophenstimmung: Eine unver-besserliche, hoffnungslose Optimistin.
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