Der Bairische Dialektpapst Prof. Dr. Zehetner mit dem Turmtheater Regensburg
"Mei Fähr Lady" - Bairisch-Crash-Kurs von Joseph Berlinger
Die Chinesin Mei Ding hat keine Lust mehr, in dem Regensburger Asia-Shop ihres Bruders die Putzfrau zu sein. Sie verbringt ihre Nachmittage und Abende lieber an der Donau. Ihr Traum wäre es, auf der kleinen Fähre flussaufwärts zu arbeiten, die täglich Einheimische und Touristen über den Strom setzt. Aber die Besitzerin der Fähre gibt ihr den Job nur, wenn Mei Ding Bairisch kann. Mei Ding bucht einen Crashkurs beim bairischen Dialektpapst Professor Zehetner. Dieser hält in seinem Arbeitszimmer eine tägliche Sprechstunde, organisiert von seiner italienischen Sekretärin Anna Albertini. Bairisch lernen will auch ein Manager, der für seine Wochenenden einen alten Hof in einem kleinen Dorf gekauft hat und den Einheimischen gerne näher kommen würde. Zum Crash-Kurs kommt schließlich auch ein nicht mehr ganz junger französischer Rapper mit Migrationshintergrund, der frisch aus Paris zugezogen ist. Er hat sich soeben in eine fremdenfeindliche bairische Kellnerin verliebt. Um sie zu erobern, will er ein paar Brocken Bairisch lernen. Bei der ersten Begegnung in der Dialektsprechstunde missachtet der Rapper die unscheinbare Mei Ding. Doch je mehr Bairisch sie kann, umso mehr blüht sie auf und erregt seine Aufmerksamkeit. Ein selbstgedichtetes bairisches Lied bringt ihr bei der Dult sogar den Titel der Dirndlkönigin. Mit ihren Lernerfolgen verblüfft sie am Ende auch ihren Dialektprofessor. Der nicht minder verblüffte Rapper vergisst, dass er in eine bairische Kellnerin verliebt ist.
„Als native speaker wischt man sich nach zweieinhalb Stunden den Schweiß von der Stirn: Das hätt man auch nicht gedacht, dass die eigene Sprache so scheißkompliziert ist! Und der Nichtbayer ist sowieso von der ersten Minute an perplex und selig angesichts dieses Feuerwerks von Zungenbrechern…“ Helmut Hein, Mittelbayerische Zeitung